Jugendarbeit im KSV Euskirchen
,,Ringen als Jugendsportart?" - Wie oft hört man diese Frage von kritischer Seite? Fragen nach Brutalität, schmerzhaften Verletzungen und Unfairness kommen auf, wenn in nicht informierten Kreisen über den Ringersport geredet wird. Vergleiche mit dem im Fernsehen zur Zeit stark verbreiteten Catchen werden gezogen. Wenn man jedoch mit Geduld einmal den Komplex Ringen erklärt, müssen selbst Kritiker zugeben, dass Ringen eine Sportart für jeden sein kann, ob Mädchen oder Frau, ob Junge oder Mann.
Ringen als Kinder- und Jugendsportart im KSV Euskirchen heißt, bis zu 15 Mädchen und Jungen im Alter bis 14 Jahre und 10 Jugendliche im Alter bis 18 Jahre im regelmäßigen Training und bei Wettkämpfen bis hin zu Deutschen Meisterschaften erleben.
Erfolge und Misserfolge, sprich Niederlagen im Kampf, Disziplin und Durchhaltevermögen, der Wille zur Leistung gehören dazu. Erlernen und Erleben unserer Sportart ist jedoch nicht alles in unserem Verein. Zeltlager, Fahrten, gemeinsames Schwimmen, Wandern und vieles andere mehr gehören dazu, wie in anderen Sportvereinen mit anderen Sportarten.
Freundschaft verbindet unsere Kinder und Jugendliche mit ihren ausländischen Sportkameraden. ,,Mein Freund ist Ausländer" ist bei uns keine dahergeredete Floskel.
Der Ringerkampfsport hat in Euskirchen seit 1893 zumeist von der eigenen Jugendarbeit gelebt. Um diese Sportart mit mehr Leben zu erfüllen, bedarf es jedoch noch mehr Aktivitäten, die auch außerhalb des Vereins initiiert werden können und sollten. Warum nicht auch an Euskirchener Schulen einmal den Versuch wagen, Ringen als Schulsportart anzubieten? Ringen ist Übrigens als Schulsportart in NRW anerkannt. Positive Beispiele hierzu gibt es in Witten, Mühlheim/Ruhr und Aldenhoven. Es ist sicher kein Zufall, dass in diesen Städten Bundesligavereine beheimatet sind.
Darauf hoffend, etwas zur Erläuterung der Jugendsportart Ringen beigetragen zu haben, verbleibe ich mit sportlichen Grüßen
Ihr
Benni Doppelfeld
(Jugendwart im KSV Euskirchen)
Ergänzung 2013: